Kunst

Kunst,  Kreativität und Familien
„Die Kunst ist die Tochter der Freiheit“ formulierte Friedrich Schiller

„Kunst geht mich etwas an, weil sie zum einen das Innere des Menschen, auch mein Inneres, in allgemeingültiger Form auszudrücken vermag und zum anderen neue, in die Zukunft führende Felder erschließt.

In der Begegnung mit Kunst können andere Lebensfragen angeregt werden als in den Naturwissenschaften. Diese ordnen alles nach Ursache und Wirkung. Dadurch aber wird nur das Natürliche am Menschen erfasst. 

Künstlerisches Handeln hat andere Gründe. Es entfaltet sich in einem Raum der Freiheit, indem keine Ursache zwingt. Allein die Wirkung, die durch eine Gestaltung erzeugt wird, bildet den Anlass der Tat. Damit ist das künstlerische Handeln der Prototyp freien menschlichen Handelns.“ *

Und darin liegt genau die Chance für qualitative Entwicklung in die Zukunft hinein.

Für die Familiensituation kann dies bedeuten:

Künstlerisches Verständnis vermittelt Weltverständnis  also Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit und Handhabbarkeit für die Meisterung des Lebens, 

Kriterien  für die Lebensgestaltung:
Unterscheidungsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit und Stimmigkeit / Ein Weg zum Umgang mit Ohnmacht und deren Verwandlung bis hin zur „Diplomatie als Kunst des Feingefühls“ (Jean Claude Juncker).

In diesem Sinne ist künstlerische (= kreative) Elternbildung entscheidend für deren Vorbildfunktion und im gemeinsamen Tun mit den Kindern bindungsfördernd.

* (Pädagogischer  Auftrag und Unterrichtsziele – vom Lehrplan der Waldorfpädagogik. S. 340/341, Stuttgart 2016)